Stressfrei einpacken mit einer Safari-Packliste
Als Künstler des Kofferpackens für Fernreisen reicht dir so schnell niemand das Wasser. Doch beim Einpacken für deinen ersten Safari-Urlaub kommst du ganz schön ins Schwitzen? Stresst dich der Gedanke etwas zu vergessen, was du später auf deiner Ostafrika Rundreise durch die Savanne schmerzlich vermisst? Ruhe bewahren – vielleicht ist meine Safari-Packliste die perfekte Lösung für dich.
Vorteile meiner Safari-Packliste
- Geh auf Schmusekurs mit deinen Nerven und packe entspannt ein
- Lerne aus meinen Aha-Momenten vergangener Safaris
- Mit Checklisten Zeit sparen und sichergehen, dass du an alles gedacht hast
- Einpacken mit System, so verlierst du nie wieder die Freude am Taschepacken
- Jedes Häkchen bringt dich dem Ausruf „Ich habe fertig gepackt“ näher
Gedanken vor dem Packen
Warte mal kurz! Bevor du gleich startest alles rasch zusammenzusammeln, hilft es sich ein paar Gedanken zu machen, was du auf Safari mitnimmst. Denn die Art, wie du reist und wie lange du unterwegs bist, prägt deine Safari-Packliste.
Wie lange gehst du auf Safari?
Das hast du sicher schon tausendmal gehört, die Anzahl der Nächte beeinflusst die Anzahl deiner Kleidungsstücke. Muss es das jedoch 1:1? Wenn du mich fragst: Nein, muss es nicht. Ob Shirt, Pullover oder Hose – alles kann mehrfach getragen werden. Dank Waschmittel in der Tube gilt das sogar für Socken und Unterwäsche. In der Tat reichst du mit der Hälfte an Sachen, anstatt für jeden Tag ein komplett neues Outfit einzupacken. So bleibt später ausreichend Platz für Souvenirs und Produkte made in East Africa.
Packst du für dich allein, deinen Partner oder die ganze Familie?
Deine eigene Safari-Packliste ist wahrscheinlich in kürzester Zeit abgehakt. Doch was, wenn du für deinen Partner und die Kinder mitpackst? Dann hast du das nächste Level der Urlaubsplanung erreicht. Am besten erstellst du pro Reiseteilnehmer eine Safari-Packliste, so behältst du den Überblick. Vermerke persönliche Lieblingsstücke und alle sind zufrieden mit ihrer Einpackhilfe. Und falls nicht, dann sollen sie bei der nächsten Safari bitte selbst für sich einpacken.
Welche Unterkünfte hast du gebucht?
Du ahnst es sicher: Safari ist nicht gleich Safari. Je nach Komfortgrad deiner Reise benötigst du andere Utensilien. Bei einer Camping-Safari muss der eigene Schlafsack mit, vielleicht noch ein aufblasbares Kissen. Darüber hinaus spielt die Verpflegungsart deiner Rundreise eine wichtige Rolle. Während Safari-Lodges Vollpension anbieten, ist bei Gästehäusern häufig nur das Frühstück inklusive. Das hat den Vorteil, dass du dich ausgiebig durch die lokale Küche kosten kannst. Wohingegen du in einem Strandhaus für alle Mahlzeiten vor Ort selbst zuständig bist. Für beide Verpflegungsarten solltest du daher extra Budget auf der Kreditkarte oder Bargeld einplanen. Ich empfehle dir, schau noch einmal in deinen Reiseverlauf: Welche Mahlzeiten sind inklusive und an welchen Tagen hast du die Option deine Speisen selbst zu organisieren.
Wie aktiv ist deine Reise?
Bewegen oder schonen? Beinhaltet deine Safari Aktivitäten, wie Wandern, Radfahren oder Paddeln? Dann sollte sich dies auch auf deiner Safari-Packliste widerspiegeln. Feste Schuhe, bequeme Hosen und ein guter Sonnenschutz gehören dann in jedem Fall ins Safari-Gepäck. Auch hier bist du gut beraten, wenn du dir deinen Reiseverlauf noch einmal zur Hand nimmst und überprüfst, wie das Verhältnis von Safari im Auto zu draußen in der Natur ist.
Jetzt, aber los: Einpacken für deine Safari
Ran an den Schrank und Schubladen auf. Als Erstes widmen wir uns deinem Reisegepäck. Bei der Auswahl des Gepäckstücks kann leider schon einiges schiefgehen. Damit du gleich bei deiner ersten Safari alles richtig machst, kommt nun der passende Tipp.
1. Safari-Gepäck
Auf sie solltest du während deiner Safari verzichten: Sperrige Hardcase-Koffer. Nur schwer lassen sich die klobigen Trolleys in den 4×4 Safari-Landcruisern verstauen. Darüber hinaus nehmen sie unnötig Platz im Fahrzeug weg. Idealerweise nutzt du eine Reisetasche oder einen Trekking-Rucksack – mit oder ohne Rollen. Achte beim Kauf eines neuen Reiserucksacks darauf, dass sich dieser über mehrere Eingriffe oder alternativ von vorne öffnen lässt. Anderenfalls verfluchst du ihn spätestens am zweiten Stopp deiner Rundreise. Ich spreche aus Erfahrung. 🙂 Denn wie so oft ist das was du brauchst, just in diesem Moment ganz unten im Rucksack verstaut. Zusätzlich bietet sich ein kleiner Wanderrucksack für Tagestouren an. Dieser zahlt sich gleich doppelt aus, da du ihn auch als Handgepäck für den Flieger nutzen kannst.
- Reisetasche oder -rucksack mit oder ohne Rollen
- Wanderrucksack mit 15 bis 20 Liter Fassungsvermögen für Tagesausflüge
2. Dokumente und Geld
Ohne die passenden Dokumente reist du gar nicht erst nach Ostafrika ein. Prüfe daher rechtzeitig deinen Reisepass, ob dieser noch mindestens 6 Monate über deine Ostafrika-Reise hinaus gültig ist. Geld mit der Kreditkarte abheben, kannst du in jedem größeren Ort. Im Übrigen kannst du in den Lodges deine Getränke, die nicht als Tisch-Getränke zählen, auch mit der Kreditkarte zahlen.
Die Mitnahme von Bargeld in US-Dollar oder Euro-Scheinen bietet sich für kleinere Souvenir-Geschäfte, Straßenrestaurants sowie als Trinkgeld für das Service-Personal der Camps und deinen Safari-Guide an.
- Bargeld in Euro oder USD mit Prägungsdatum jünger 2009
- Kreditkarte, entweder Master oder Visa
- Reisepass, Kopie und e-Visum für Tansania oder elektronische Einreisegenehmigung (eTA) für Kenia.
- Führerschein für Quad- und Buggytouren
- Impfausweis, inklusive Gelbfieber-Impfung für grenzüberschreitende Reisen in Ostafrika
- Auslandskrankenversicherung mit Notfall- und Versichertennummer
- Verpflichtende Reiseversicherung der Zanzibar Insurance Corporation (ZIC) bei Einreise nach Sansibar
- Reiseunterlagen und Flugtickets
Tipp: Sollte deine Reisekasse hauptsächlich aus Bargeld bestehen, so versuche die Scheine nach Ankunft in Ostafrika auf mehrere Orte im Gepäck zu verteilen. Behalte bitte nur die Verstecke im Kopf!
3. Kleidung für die Safari
Praktisch, bequem und für alle Wetterlagen – das ist das Motto bei der Auswahl deiner Safari-Kleidung. Während es tagsüber sonnig und heiß ist, ist die Luft in den frühen Morgenstunden und am Abend recht kühl.
Leider lassen sich mittlerweile durch den Klimawandel die klassischen Regen- und Trockenzeiten nicht mehr mit Bestimmtheit vorhersagen. Daher solltest du mindestens ein Set wetterfeste Kleidung einpacken – egal, zu welcher Jahreszeit zu reist. Denn wenn es in Ostafrika regnet, dann öffnet der Himmel eine Schleuse über dir.
Für die Abende am Strand oder in den Städten empfiehlt sich ein Ausgeh-Outfit, so dass du mit dem Chic der Menschen vor Ort eins wirst.
- Lange und kurze Hosen (gedeckte Naturfarben)
- Wasserdichte Windjacke (gedeckte Naturfarben)
- Schal/Tuch und Basecap/Sonnenhut (gedeckte Naturfarben)
- Bequeme, wasserfeste Schuhe und FlipFlops/Sandalen
- Badehandtuch und -sachen, Unterwäsche und Socken
- Ausgehfeines Outfit und Strandoutfit
- T-Shirts und Pullover (gedeckte Naturfarben)
- Pyjama
4. Hygiene und Schutz
Begehe keinen Fehler und unterschätze die Sonne am Äquator. Sie brennt extrem! Vor allem in den ersten Urlaubstagen hältst du dich daher am besten an eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50. Für die zweite Reisehälfte kannst du eine weitere Tube mit Lichtschutzfaktor 30 einpacken.
Feuchttücher, als zusätzlicher Hygieneartikel, bieten sich vor allem für Campingsafaris an. Denn einige der öffentlichen Campingplätze haben nur kaltes Wasser zum Duschen. Da es jedoch vor allem in den Morgen- und Abendstunden recht frisch ist, magst du vielleicht lieber nur eine Katzenwäsche machen.
- Sonnencreme (LSF 50) und After-Sun
- Mückenspray mit Wirkstoff DEET
- Waschmittel in der Tube
- Shampoo, Duschbad und Bürste
- Zahnbürste und Zahnpasta
- Aftersun/Bodylotion und Lipbalsam
- Feuchttücher und Desinfektionsgel
- Sonnenbrille und Nagelset
- Damen-Hygieneartikel
5. Reiseapotheke für die Safari
Am Anfang der Reise muss sich dein Körper erst einmal an das ungewohnte Klima und Essen in Ostafrika gewöhnen. Eine gut bestückte Reiseapotheke kann dir daher bei Magenproblemen und Unwohlsein in den ersten Tagen helfen. Natürlich gibt es auch Apotheken in den Städten, aber eben nicht in der Wildnis, wo du wahrscheinlich den Großteil deiner Reise verbringst.
- Malariatabletten
- Durchfall- und Schmerztabletten
- Wunddesinfektion und -heilung
- Fenistil-Gel
- Reisetabletten
- Elektrolytpulver
- Pflaster, Verband und sterile Kompressen
- Brille/Kontaktlinsen und Kochsalzlösung
- Persönliche Medikamente
Tipp: Eine englische Gedächtnisstütze besagt: Cook it, boil it, peel it or forget it. Das bedeutet soviel wie: wenn das Essen nicht gekocht ist, du es nicht schälen kannst, solltest du die Finger davon lassen. Achte außerdem beim Kauf von Wasser darauf, dass die Flaschen versiegelt sind.
6. Unterhaltung in der Wildnis
In Ostafrika dauern Tag und Nacht ziemlich genau 12 Stunden. Gegen 18 Uhr beginnt die blaue Stunde und nur kurze Zeit später ist es zappenduster – daher solltest du eine Stirnlampe mitnehmen. Dein Nachtclub in der Wildnis bietet dir allabendlich tierischen Gesang und einen atemberaubenden Sternenhimmel als Discokugel. Wenn du mehr Unterhaltung brauchst, bist du dafür selbst zuständig. Den ein oder anderen Tipp habe ich für dich notiert:
- Reisespiel
- Reisejournal und Stift
- Buch oder Zeitschrift
- Adressbuch zum Postkarten schreiben
- Stirnlampe und Batterien
Tipp: Fernglas für Vogelliebhaber: Safari-Trucks haben meist ein Fernglas. Wer mit mehreren reist und Vögel beobachten möchte, sollte ein weiteres von zuhause mitbringen.
7. Elektronik
Egal, ob dein Spitzname digitaler Nomade ist oder du keine Ahnung von Technik hast. Ziemlich sicher willst du deine Safari für die Nachwelt dokumentieren. Ich habe dir hier die Dinge aufgeschrieben, die ich für wichtig erachte. Wenn du auf das ein oder andere verzichten kannst, dann lass es einfach weg. Sollte dir eine Sportkamera oder andere elektronische Geräte auf der Liste fehlen, so füge sie hinzu.
- Kamera + Ladekabel
- 2 bis 3 SD-Karten
- Handy + Ladekabel
- Reisestecker (Typ C, D, G, J, je nach Reiseland)
- eBook Reader + Ladekabel
- Powerbank
Tipp: Ich rate davon ab Notebooks und Tablets mit auf Safari zu nehmen. Du weißt es selbst am besten: Zum einen ist es sehr gesund einfach mal abzuschalten. Zum anderen solltest du nicht vergessen, dass diese Artikel häufig dem Vielfachen des Monatslohns eines Menschen vor Ort entsprechen. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für die Mitnahme von Schmuck. Doch am Ende entscheidest du das ganz allein für dich!
8. Für die Kleinen
Endlich Simba, Pumba und Timon in ihrer natürlichen Umgebung sehen. Das ist für viele Kinder das Highlight ihrer Safari. Bevor sich die Löwen und Co. jedoch zeigen, braucht es eine ordentliche Portion Geduld. Damit die Wartezeit kurzweilig für den Nachwuchs ist, packst du idealerweise das Lieblingsspielzeug mit ein.
- Lieblingskuscheltier und -spielzeug
- MP3-Player mit Musik und Hörbüchern
- Lieblingsbuch und Malbuch mit Stiften
- Snacks, wie Kekse oder Cracker
- Kinderreisepass und -impfpass
Tipp: Bekannte Snacks von zuhause, wie Kekse, Gummitierchen und Cracker, heben bei Langeweile schnell wieder die Laune. Außerdem sind in den Lodges, aber auch auf einer Camping-Safari die Köche auf die Vorlieben der kleinen Gäste vorbereitet. Lieblingsessen, wie Spaghetti, Burger und Sandwiches lassen Kinderaugen strahlen.
Safari-Packliste zum Ausdrucken
Jetzt mal ehrlich: Schnell gepackt für eine Safari, geht wohl kaum einfacher als mit einer Checkliste, oder?
Damit du an alles denkst, kannst du dir meine Safari-Packliste als kostenloses Muster herunterladen.
Nutze sie als Grundlage, was du nicht brauchst, lässt du weg. Wo etwas fehlt, fügst du es hinzu. Genieße beim Einpacken die Vorfreude auf Ostafrika!