Auf der Suche nach neuen Aktivitäten für safarizeit Erlebnisreisen, stoße ich immer wieder auf neue Erlebnisse, sei es auf Instagram oder über Airbnb Experiences. So fand ich auch den Kochkurs mit Harrison und seiner Frau Neema im Mida Creek, nur einen Katzensprung von Watamu entfernt. Harrison hat das Mida Creek Nature Camp mit viel Herzblut selbst gebaut, und es ist eng mit der lokalen Gemeinschaft verbunden. Hier hast du die Möglichkeit, das traditionelle Leben einer Giriama-Familie kennenzulernen – jener ethnischen Gruppe, die an der kenianischen Küste lebt.
Ein Kochkurs in Watamu ist nicht nur eine kulinarische Reise, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, in die lokale Kultur einzutauchen und die herzliche Gastfreundschaft der Menschen zu erleben.
Und hier ist, was dich erwartet:
Vorab: Menüplanung für den Swahili-Kochkurs
Nachdem wir unseren Kochkurs gebucht hatten, fragte Harrison mich, welche Gerichte wir gerne zubereiten würden. Er hatte ein paar tolle Tipps zur Menüauswahl für uns. Bevor wir ankamen, kümmerte er sich darum, alle frischen Zutaten direkt auf dem Markt zu besorgen.
Wir entschieden uns für ein traditionelles Menü: Nyama Stew (Fleisch), Chapati (Weizenfladen), Ugali, den berühmten kenianischen Maisbrei, und Sukuma Wiki, ein köstliches grünes Blattgemüse. Ich konnte es kaum erwarten, diese Gerichte, die ich schon oft gegessen hatte, endlich selbst zuzubereiten!
Ankunft: Empfang im Mida Creek Nature Camp
Das Mida Creek Nature Camp liegt etwas abseits des Malindi-Mombasa-Highways, in der Nähe des Flusses, wo Harrison Mangrovenspaziergänge und Kanuausflüge anbietet. Bei unserer Ankunft wurden wir mit einer frischen Kokosnuss begrüßt – die perfekte Erfrischung nach der 30-minütigen Tuk-Tuk-Fahrt von Watamu.
Harrison stellte uns an einer Tafel das Unterrichtsprogramm und die Zutaten vor. Während wir unsere Kokosnüsse schlürften, lernten wir seine Frau Neema kennen, die uns durch den Kochkurs führte, während Harrison spannende Geschichten über das Leben an der Küste erzählte.
Rindfleisch zubereiten: Mit Geschick und ohne Schneidebrett
Unter Anleitung und ganz ohne Schneidebrett zerteilten wir das Rindfleisch in kleine Stücke. Es hat mich schon immer fasziniert, wie kenianische und tansanische Frauen mit riesigen Messern umgehen, als wären sie dafür geboren. Meine damalige Schwägerin in Tansania hatte oft ihren Spaß dabei, mich zu beobachten, wie ich ohne Schneidebrett etwas unbeholfen zu kämpfen hatte. Doch dieses Mal schlug ich mich tapfer!
Dann landete alles im Topf auf dem Gaskocher, und schon bald erfüllte der Duft von frisch angebratenem Fleisch die Luft. Es roch so gut, dass mir das Wasser im Mund zusammenlief. Ich war schon ganz gespannt, zu sehen, was gleich auf dem Teller landen würde!
Chapati: Die vielseitige Beilage für jedes Gericht
Während meiner Zeit in Moshi war Chapati mein absolutes Lieblingsfrühstück. Egal, ob herzhaft mit Avocado oder süß mit Banane – es war einfach immer ein Genuss! Auch als Beilage zu Kokosbohnen oder anderen Eintöpfen war Chapati unschlagbar. Oft hatte ich zugeschaut, wenn wir im Hostel mal wieder eine große Bestellung bei der Chapati-Frau unseres Vertrauens aufgegeben hatten. Aber selbst machen? Das hatte ich bisher noch nie ausprobiert.
Umso mehr freute ich mich darauf, das Chapati-Handwerk von Grund auf zu lernen: vom Teig anrühren und Kneten (eine richtige Kunst für sich!) über das Ausrollen bis hin zum Ausbraten. Als der Duft des goldgelben Chapatis aus der Pfanne aufstieg, war das einfach himmlisch – und zusammen mit dem frisch zubereiteten Ugali die perfekte Begleitung für unseren Rindereintopf!
Sukuma Wiki: Frisches Blattgemüse für unseren Eintopf
In Ostafrika zu essen, ohne eines der grünen Blattgemüse zu probieren, ist einfach unmöglich, denn die Auswahl ist riesig! Besonders in Kenia ist Sukuma Wiki sehr beliebt und findet sich fast auf jedem Tisch. Also griffen wir zum großen Schlachtermesser und schnitt das Blattgemüse klein, während wir gleichzeitig lernten, welche Sorten in der Region geschätzt werden und wie man sie traditionell zubereitet.
Zu dem Blattgemüse kamen frische Tomaten in den Topf, und bald entstand eine sämige, köstliche Mischung. Oft wird auch Kokosnuss hinzugefügt, aber wir entschieden uns dieses Mal für eine reine Tomatensauce.
Ugali zubereiten: So gelingt das kenianische Grundnahrungsmittel
Zum Abschluss stand die Zubereitung von Ugali auf dem Programm – einem der wichtigsten Grundnahrungsmittel in Kenia. Ugali ist einfach zuzubereiten, aber das Anrühren hat es in sich und bringt ganz schön Muckis! Eigentlich braucht man dafür nicht viel: nur Maismehl und Wasser. Manchmal wird noch eine Prise Salz hinzugefügt, aber wir ließen es weg, da die anderen Beilagen bereits genug Würze mitbrachten.
Dann ging es richtig los: Neema übernahm das Zepter, denn wir mussten später noch nach Mombasa und die Zeit war knapp. Sie rührte das Maismehl ins kochende Wasser, bis die Masse die perfekte Konsistenz hatte – fest, aber trotzdem schön geschmeidig.
Fazit: Ein unvergessliches kulinarisches Erlebnis in Kenia
Endlich ist es soweit: Wir können unsere selbstgemachten Speisen genießen! Ein Kochkurs in Watamu ist viel mehr als nur eine kulinarische Reise – er lässt dich die Aromen Kenias hautnah erleben und gibt dir spannende Einblicke in das alltägliche Leben hier.
Ich kann den Kochkurs bei Neema und Harrison nur wärmstens empfehlen. Er ist die perfekte Ergänzung zu Safari- und Strandkombinationen. Wer möchte, kann sogar direkt im Mida Creek Nature Camp übernachten und die vielen anderen Aktivitäten ausprobieren, die sie dort anbieten.
Egal, ob du ein erfahrener Koch bist oder zum ersten Mal am Herd stehst: Diese Erfahrung bringt dir ein Stück Kenia direkt ins Herz – und auf den Teller!